Wahlanalyse: Das Ergebnis der Juniorwahl an der Gutenbergschule

Einige Wochen sind seit der Wahl vergangen, Zeit, für eine Analyse von Elena Eskandarian & Liana Yedgarian, PoWi LK Q1. Fotos: Christoph Rost

In der Woche vom 20.09 – 24.09.2021 haben an der Gutenbergschule die Juniorwahlen für den Bundestag stattgefunden. Dabei wurden die organisierenden Lehrkräfte bei der Gestaltung, sowie auch bei der Organisation der Wahl von den PoWi – Leistungskursen aus der Q1 und Q3 unterstützt. 

Die Gutenbergschule ist eine von 4.500 Schulen in Deutschland, die parallel zu den Bundestagswahlen eine Juniorwahl durchführt. Dabei ist es unserer Schule besonders wichtig, die Schüler/innen davor über den Ablauf und die Wichtigkeit der Wahl aufzuklären, denn die Juniorwahlen sind zwar nicht relevant für die Sitzverteilung im Bundestag, zeigen aber einen kleinen Einblick in die Tendenz der zukünftigen Wähler/innen und sind somit sehr wichtig. 

Bei der diesjährigen Juniorwahl wurde besonders darauf geachtet, dass sie möglich realitätsnah abläuft, also der echten Bundestagswahl ähnlich. Es gab eine versiegelte Wahlurne, Wahlkabinen und vieles mehr, um den Schüler/innen ein möglich echtes Wahlerlebnis zu schaffen.  

Außerdem konnten die Schüler/innen der Q-Phasen auch einige Erfahrungen sammeln. Vorallem beim Auszählen der Stimmen war die Organisation sehr wichtig, damit keine Fehler unterlaufen. Trotz der konzentrierten Arbeit hatten wir viel Spaß. 

Bei den Ergebnissen werden teilweise starke Abweichungen zu denen der Bundestagswahl deutlich. Die Prozentzahlen der Zweitstimmen zeigen, dass die Stimmabgabe für eine Partei der Schüler/innen und der Erwachsenen sich sehr unterscheiden. Das wird besonders deutlich, wenn man sich die Ergebnisse der Grünen, der Union, der FDP, sowie der SPD ansieht und dort die Differenz der zwei verschiedenen Wahlen betrachtet. Bei der Union ist diese mit 10,6% am höchsten, gefolgt von der FDP mit einem Unterschied von 7% und schließlich die der SPD mit 6,3%.  Die AfD wäre nach dem Votum der Gutenbergschüler/innen gar nicht im Bundestag vertreten, da sie nur auf 2% der Stimmen kommen. Die Tierschutzpartei mit 2,3%, die Partei Die Partei mit 2%, die Piraten mit 1,9 und Volt mit 1,3% verpassen ebenfalls den Einzug ins Parlament.

Vor allem in den Ergebnissen der eigentlichen Spitzenparteien (besonders der Union) lassen sich große Unterschiede erkennen. Bei der Bundestagswahl haben die Union und die SPD am meisten Stimmen, bei der Juniorwahl ist die Union jedoch weiter hinten platziert. Die Grünen haben die Wahl mit 20,6% der Stimmanteile gewonnen, gefolgt von der SPD und dann der FDP. Die Union hat bei der Juniorwahl nur 13,5% der Stimmen erhalten und reiht sich somit weiter hinten ein. Was noch auffällt, wenn man die beiden Wahlergebnisse vergleicht, ist die Verteilung der Stimmen auf die kleineren Parteien. Bei der Juniorwahl wurden die kleineren Parteien deutlich mehr gewählt. 

Bei der 1. Stimme hätte nach dem Votum der Gutenbergschüler/innen sich Dr. Uta Brehm, BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN mit 246 Stimmen deutlich vor Lucas Schwalbach, FDP mit 160 Stimmen durchgesetzt.

Von 874 Wahlberechtigten haben 822 Schüler/innen gewählt, was eine Wahlbeteiligung von 94,1% ergibt.

Wer sich die Ergebnisse der Wahlen nochmal genauer ansehen will, kann hier auf die entsprechenden Seiten kommen: 

Ergebnisse und Informationen Bundestagswahl 

https://www.bundeswahlleiter.de/bundestagswahlen/2021/ergebnisse/bund-99.html

Ergebnisse der Juniorwahl 

https://www.juniorwahl.de/juniorwahl-btw-2021.html