Gutenbergschülerinnen schaffen durch szenische Interpretation neue Zugänge zu moderner Kunst

Die Schülerinnen der Klassen 9, die Darstellendes Spiel als Wahlpflichtfach bei Frau Scherf gewählt hatten, setzten sich nicht nur mit der Frage auseinander „Was ist Theater?“ sowie den vielfältigen theatralen Zeichen (Gestik, Mimik, Sprache, Requisite, Bewegung im Raum, Kostüm etc.), sondern erhielten auch die Möglichkeit ihr Wissen und Können im Museum Wiesbaden einzusetzen, um moderne Kunst Museumsbesuchern jeden Alters näher zu bringen. Am 4. Mai von 15:00 bis 16:00 Uhr führten die Schülerinnen des WPU Darstellendes Spiel ein interessiertes Publikum durch die aktuelle Ausstellung mit Skulpturen von Stefan Balkenhol. Anschließend bespielten sie den großen Raum, in dem Werke des Künstlers Donald Judd ausgestellt sind. Die Besucher kamen mit den Jugendlichen ins Gespräch, stellten Fragen und lobten den unverstellten Blick der Schülerinnen auf die sperrige Kunst des Repräsentanten der Minimal Art.

Frau Christine Scholzen, Lehrerin mit Abordnung ans Museum Wiesbaden, entwickelte das mit einem Leonardo ausgezeichnete Konzept der „Museums Guides“. Gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen verschiedener Schulen erarbeitete sie Führungen, die es ihnen erlauben, ihren eigenen Zugang zu Kunst zu finden. Dies eröffnet die Möglichkeit der (wissenschaftspropädeutischen) Auseinandersetzung mit Kunst. Darüber hinaus lernen sie auch die (personalintensive) Arbeit des Museums kennen und kommen mit Mitarbeitern des Hauses ins Gespräch. Neu ist nun die Kooperation mit der Gruppe des Theater-Kurses (GBS/Frau Scherf), der sich der szenischen Interpretation bedient und die sprachliche Vermittlungstechnik nachgeordnet versteht. Jeder erste Samstag im Monat ist ein eintrittsfreier Tag mit öffentlichen Führungen der „Museum Guides“ in der Zeit von 15:00 – 16:00 Uhr.