Pia Möller (7e) erhält eine Auszeichnung im Kunstwettbewerb ,,Das Private ist poetisch“

„Ich werde, hoffe ich, dir alles anvertrauen können, (…) und ich hoffe, du wirst mir eine große Stütze sein.“ So beginnt Anne Frank am 12. Juni 1942, ihrem 13. Geburtstag, ihren ersten Tagebucheintrag. Anne Franks Tagebuch wird später zu einem Stück Weltliteratur und darüber hinaus zu einem der wichtigsten Zeugnisse der Judenverfolgung im Nationalsozialismus. Anne Frank wäre dieses Jahr 93 Jahre alt geworden.

Unter dem Motto „Das Private ist politisch“ stand der diesjährige Kunstwettbewerb der Bildungsstätte Anne Frank (Frankfurt). Mehr als 250 Jugendliche haben in zweitminütigen Audiobeiträgen ihre Geschichten erzählt. Sie handeln von Diskriminierung, Selbstzweifeln, Corona-Einsamkeit, Krieg, von Zukunftsvisionen im Angesicht von aktuellen Krisen.

Alle Beiträge versuchen eine Antwort auf die zentrale Frage nach der eigenen Identität nachzugehen. Am Sonntag, den 12. Juni 2022 wurden im Rahmen des Anne Frank Tags wurden die besten kurzen Audio-Beiträge ausgezeichnet und konnten erstmals als Teil eines Audiowalks am Dornbusch in Frankfurt erlebt werden, wo Anne Frank ihre ersten Lebensjahre verbracht hat.

Die zwölfjährige Pia Möller, Schülerin der Gutenbergschule belegt Platz 2 in ihrer Altersklasse. Ihr Beitrag trägt den Titel „Universen“. Pia stellt in ihrem Hörbeitrag zentrale Fragen: „Ich bin Deutsche und lebe in Deutschland, aber muss das auch heißen, dass ich da hingehöre?“ / „Warum gibt es so Dinge wie Nationalität? Um Sachen zu vereinfachen?“

Im Rahmen des Deutschunterrichts bei Frau Scherf hat Pia Anne Franks Tagebuch gelesen und sich mit einem wichtigen Aspekt deutscher Geschichte beschäftigt und -wie viele ihrer Mitschüler und Mitschülerinnen- an dem Wettbewerb teilgenommen.

Deborah Schnabel, Direktorin der Bildungsstätte Anne Frank, zeigt sich berührt von den eingegangenen Audiobeiträgen junger Menschen: „Es berührt mich, wie persönlich die Einreichungen zu unserem Kunstwettbewerb in diesem Jahr gewesen sind. Die jungen Menschen kehren darin ihr Innerstes nach außen und setzen es in Beziehung zu den drängenden Themen unserer Zeit.“